Diskussionen daheim
Ich diskutiere für mein Leben gerne. Wahrscheinlich kommt hierbei meine Mutter in mir raus, die Ungerechtigkeiten und Missstände schon in meiner frühen Kindheit nicht akzeptieren, sondern ansprechen wollte. Oder vielleicht ist es auch mein Vater, der immer die Beweggründe der Menschen in seinem Umfeld nachvollziehen, ihre Probleme und Herausforderungen kennenlernen wollte. Doch im laufe meiner diskussionsfreudigen Jugend habe ich bald festgestellt, dass nicht jedes Thema für jede:n Diskussionspartner:in geeignet war. Während ich mit meinen Eltern über die Vorteile nachhaltiger Landwirtschaft und regionalem sowie saisonalem Lebensmittelkonsum diskutiere, werden die Themen, die ich im Freundeskreis bespreche eher in den Bereichen Politik und Feminismus liegen. Das liegt vor allem daran, dass ich mit den vegan lebenden Menschen im Freundeskreis nicht über das Thema Tierhaltung diskutieren muss, hier sind wir uns ohnehin einig. Ich wähle also sehr bewusst Themen, die meine Zielgruppe interessieren und die zukünftigen Diskussionen und Entscheidungen prägen können.
Zielgruppenanalyse bringt Klarheit in Content
Ähnlich verhält es sich mit den Themen, die wir in Kooperation mit unseren Auftraggeber:innen für Marketing-Strategien auswählen. Um mit Ihren Marketing-Maßnahmen die richtigen Menschen erreichen zu können, müssen Sie zunächst ein sehr genaues Bild davon haben, wer genau diese Menschen sind, welche Herausforderungen sie haben und welche Themen sie umtreiben. Deshalb gehört eine gezielte und intensive Zielgruppenanalyse zu einem der ersten Schritte auf dem Weg zur Marketing-Strategie.
Wer sind die Kund:innen?
Für eine erfolgreiche Zielgruppenanalyse fangen Sie am Besten mit einer Grundlegenden Frage an: Wer genau sind Ihre Kund:innen? Hierbei sollten Sie zunächst einen Fokus auf demographische und sozioökonomische Merkmale halten. Wichtige Merkmale sind zum Beispiel:
- Alter
- Familienstand
- Bildung
- Beruf/Rolle im Unternehmen
- Einkommen
- Wohnort/Einzugsgebiet
- Sprache
- Unternehmensgröße
- Branche
- Finanzen
Sobald Sie diese Fragen für ihre relevanten Kund:innen klären konnten, haben Sie schon eine sehr gute Idee, wie Sie ihre Zielgruppe genauer eingrenzen und ansprechen können.
Was bewegt die Kund:innen?
Um im Anschluss ein noch detaillierteres Bild zu erhalten, betrachten Sie die individuellen Merkmale ihrer Zielgruppe und identifizieren Sie, wie Kaufentscheidungen in der Zielgruppe getroffen werden können. Es gibt verschiedene Überlegungen, die Ihnen hier bei der Entscheidung helfen können:
- Welche moralischen Werte spielen bei Ihren Kund:innen eine Rolle?
- Welche Faktoren spielen in der Kaufentscheidung eine Rolle?
- Wer ist Käufer:in des Produktes? Wer sind Nutzer:innen des Produktes?
- Wie preisbewusst agiert der:die Käufer:in?
- Sind Kund:innen konservativ oder an neuen Innovationen interessiert?
- Welche Rolle spielt der persönliche Kontakt zwischen Ihnen und Kund:innen?
- Wo informieren sich Ihre Kund:innen über mögliche Produkte? Wo werden die Produkte schlussendlich gekauft?
Umfragen unter Kund:innen und Mitarbeiter:innen bringen tiefe Einblicke
Um an diese Informationen zu gelangen haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können Sie durch eine Kundenumfrage bei Ihren aktuellen Kunden nachforschen, wie diese zu Ihrem Produkt gekommen sind, welche Themen sie vor der Kaufentscheidung bewegt haben und warum sie letztendlich bei Ihnen gelandet sind. Als weiterer Kanal für Informationen bieten sich Ihre Mitarbeiter:innen an. Diese können Ihnen schildern, welche Themen in Verkaufsgesprächen oder im Support als Herausforderungen oder Probleme angesprochen werden. Weiterhin können Sie überprüfen, welche Inhalte sowohl bei Ihnen als auch auf den Social Media Kanälen die beste Performance haben. Beachten Sie hierbei für Ihre eigene Website und für Ihren Newsletter etwaige Klickraten und Verweildauern bei verschiedenen Artikeln auf Ihrer Website, beispielsweise über Google Analytics oder Matomo. Bei Ihren Marktbegleitern können Sie über einen Blick in die Social Media Kanäle feststellen, welche Beiträge zu welchen Themen die meisten Reaktionen, also Likes, Shares und Kommentare, bewirkt haben. Diese Faktoren können Ihnen interessante Einsichten zu ihrer Zielgruppe geben.
Nächster Schritt: Persona erstellen
Sobald Sie alle Informationen zusammengetragen haben, können Sie auf Basis der Zielgruppenanalyse für jede Ihrer Zielgruppen eine sogenannte Buyer Persona erstellen. Die Buyer Persona hilft Ihnen, den Verantwortlichen und Mitarbeiter:innen eine tatsächliche Person vor Augen zu führen, die Ihrem idealen Kunden entspricht. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Person nicht eins zu eins einer:m tatsächlichen Kund:in entspricht.
Und jetzt: Machen!
Nachdem Sie Ihre Zielgruppenanalyse erfolgreich durchgeführt haben, können Sie im Rahmen Ihrer Marketing-Strategie sehr genau planen, welche Inhalte über welchen Kanal in welcher Tonality für Ihre Zielgruppe veröffentlicht werden sollten. Sollten Sie weitere Unterstützung in Sachen Marketing-Strategie benötigen, melden Sie sich gerne bei uns unter machen@got.de.