Die Herausforderungen beim Personal Branding
Im Umgang mit LinkedIn lernt man immer wieder, wie wichtig die regelmäßigen Aktivitäten im Kanal sind. Marketing-Experten empfehlen, auf Beiträge zu reagieren, zu kommentieren und natürlich selber zu veröffentlichen. Ich erlebe es jedoch zum einen auf Kundenseite und zum anderen bei mir selber, dass regelmäßige Aktivität auf LinkedIn vielen Nutzer:innen schwerfällt. Doch woran liegt das genau? Und wie kann man diese Hürden überwinden? Ich habe meine größten Hürden hier gesammelt und dargestellt, wie Ihr sie überwinden könnt.
Ich weiß nicht, was ich posten soll
Ein gern genannter „Grund“, warum unsere Kunden nicht in Sachen personal Branding auf LinkedIn aktiv werden können. Oder zumindest glauben sie, daran läge es. Wenn wir sie dann darauf aufmerksam machen, wie viele Challenges sie in jedem Projekt für ihre Kunden lösen, eröffnet sich bereits ein Meer an Content. Mit einer Content-Strategie kommt diese Frage hingegen garnicht erst auf. Wenn ihr euch also einmal die Mühe gemacht habt, rauszufinden, wofür ihr steht, welche Zielgruppe ihr ansprecht und was diese Zielgruppe bewegt, ist auch das Thema „Content-Suche“ keine große Hürde mehr.
Ich kann mich doch nicht selber in den Vordergrund stellen
Während viele User:innen kein Problem damit haben, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung auf LinkedIn zu pushen, kommen sie beim Gedanken daran, sich selber zu vermarkten, schnell ins stutzen. Meine Antwort darauf: Doch, dass könnt ihr. Eure Erfahrungen, eure Expertise und die Challenges, die ihr überwindet, sind ein Zeichen eurer individuellen Fähigkeiten. Warum also nicht auf den virtuellen Marktplatz stellen und Posaunen, wie ihr mit eurem Arbeitsalltag umgeht? Wenn es euch vor dem posten auf LinkedIn an dem letzten Rest Selbstbewusstsein mangelt, gerne mal beim größten Fan durchklingeln. Mama, Beste Freundin oder Lebensgefährtin können euch bestimmt daran erinnern, warum ihr kluge Köpfe und Experten seit!
Ich hab doch eine Unternehmensseite, mit der ich Blogbeiträge veröffentliche
Zugegeben, ohne Unternehmensseite geht es nicht. Das ist zumindest meine eindeutige Meinung. Nur mit einer ordentlich ausgestatteten Unternehmensseite können Interessent:innen sich auf LinkedIn ordentlich über euer Produkt oder eure Dienstleistung informieren. Am Ende des Tages ist LinkedIn allerdings ein Medium, auf dem Menschen sich mit Menschen austauschen wollen. Ich will nicht mit dem Unternehmen XY diskutieren, sondern eine qualifizierte Meinung von Lisa, Marketing-Expertin aus Frankfurt zu einem bestimmten Thema. So werden persönliche Beziehungen und ein echtes Netzwerk aufgebaut.
Meine Beiträge kann doch eh keiner sehen
Auf LinkedIn verhält es sich wie in jedem anderen Sozialen Kanal auch. Am Anfang sehen wenige User:innen die geposteten Beiträge. Ihr könnt in den ersten Wochen eurer Tätigkeit sogar sicher sein, dass nicht mal alle eure Verbindungen auf LinkedIn die neuen Beiträge angezeigt bekommen. Doch wenn ihr euch regelmäßig eine halbe Stunde Zeit nehmt, auf die Beiträge eurer potentiellen Zielgruppe zu reagieren und die Beiträge anderer zu kommentieren, werdet ihr feststellen, dass auch eure Reichweite kontinuierlich größer wird. Content-Marketing ist ein Marathon!
Ich hab gar keine Zeit, mich mit LinkedIn zu befassen
Hierin sehe ich keine wirkliche Hürde, sondern mehr eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Stellt euch also die Frage, welche Hoffnungen ihr durch eure Tätigkeiten habt. Denn eine starke LinkedIn-Präsenz, die zugegebenermaßen jede Woche Zeit in Anspruch nimmt, bringt euch einige Vorteile. Als Arbeitnehmer:in steigert ihr euren Wiedererkennungswert, eure Glaubwürdigkeit und auch eure zukünftige Vergütung. Ihr habt in Vorstellungsgesprächen bessere Chancen und mehr Erfolg bei euren Pitches – sofern eure Darstellungen dahingehend ehrlich sind. Als Geschäftsführer:in oder Selbstständige:r könnt ihr auf mehr und bessere Leads blicken und werdet merken, dass Neukunden auf euch zu kommen, anstatt dass Ihr ihnen hinterher rennen müsst. Ob ihr hierfür jeden Tag eine halbe Stunde aufbringen könnt und wollt, ist eure Entscheidung.
Das wichtigste ist loslegen!
Ich habe in meiner eigenen Tätigkeit auf LinkedIn immer wieder Hemmungen. Die Perfomance eines Beitrags ist nicht so wie gewünscht, die Sichtbarkeit meines Profils stagniert oder ich habe die Sorge, meinem Netzwerk mit den Beiträgen auf die Nerven zu gehen. Aber das größte Problem entsteht in dem Moment, in dem ich garnichts mache. Nur wenn ich tatsächlich veröffentliche, meinen Input zu Diskussionen auf LinkedIn präsentiere und mich mit Gleichgesinnten vernetze, habe ich auch eine Chance, gesehen zu werden. So kann ich im Verlauf mehr lernen, spannendere Kontakte knüpfen und am Ende sogar Leads generieren. Alles war ich hierfür tun muss, ist loslegen!
Solltest du unterstützung bei deiner LinkedIn-Aktivität oder der Definition deiner (persönlichen) Marke benötigen, stehen wir dir gerne zur Seite. Melde dich einfach bei uns!