Blöde Frage, finden Sie? Wachsen und gedeihen, müsse das doch heißen. Da haben Sie insofern recht, als dieser Zusammenhang bisher unhinterfragt vorausgesetzt wird: Wenn nur die Wirtschaft wächst, werden wir alle auch gedeihen. Bei näherer Betrachtung scheint es jedoch keine Belege für diesen vermeintlichen Zusammenhang von Gedeihen durch Wachstum zu geben. Vielmehr spricht alles dafür, dass wir auf dem Weg sind, zu begreifen, dass wir gedeihen müssen, selbst wenn es kein Wachstum gibt.
Kate Raworth, englische Ökonomin in Oxford, schlägt vor, eine Ökonomie für das 21. Jahrhundert zu entwickeln, die sich genau dieser Herausforderung stellt. Ihr Vorschlag orientiert sich an den von der UN formulierten 17 Sustainable Development Goals (SDGs), ihr Bild dabei ist ein Doughnut. Ausgerechnet ein Doughnut, ist man versucht zu kommentieren. Dieser ungesunde, süße Teigring um ein Loch. Falsche Spur. Ernährungspolitisch wäre der Doughnut oder Donut tatsächlich ein ungeeignetes Sprachbild. Visuell aber leuchtet es ein, Wirtschaften in einem gedeihlichen Bereich stattfinden zu lassen, in dem einerseits kein Mensch durch Wirtschaft leidet und zugleich die Wirtschaft nicht die Grundlage unserer Existenz durch Überforderung dauerhaft schädigt. Manche schlagen daher vor, statt von einem Doughnut besser von einem Rettungsring zu sprechen. Gleichwie, gerade in Zeiten von Covid-19 lohnt der Blick auf diesen wirklich nachhaltigen Ansatz, der tatsächlich ein "New Normal" hervorbrächte. Mehr als einen Blick darauf risikierte übrigens die Stadt Amsterdam und arbeitet seit Mai des Jahres an der Anwendung des Donuts zum Wohl der Wirtschaft in der Stadt in und nach Covid-19.
Wenn auch Sie mit Ihrem Unternehmen am Gedeihen interessiert sind, können wir schon heute damit anfangen.