Sind Ihre Rankings wieder einmal auf unerklärliche Art und Weise in den Suchergebnislisten abgestürzt? Haben sich trotz sorgfältig durchgeführten SEO-Maßnahmen keine Positionsverbesserungen eingestellt? Dann befinden Sie sich höchstwahrscheinlich in bester Gesellschaft von Webseitenbetreibern, die von unbekannten Google Algorithmus Updates betroffen sind. Im Gegensatz zu früheren, aus SEO-Sicht durchaus berechenbaren Google Updates aus der gewohnten Tierwelt von Hummingbird, Penguin und Panda, haben sich in neuerer Zeit weitere Updates in den Google Kosmos eingereiht, über die sich der Suchmaschinenriese mit beharrlicher Konsequenz ausschweigt. Wir bringen Licht ins Dunkel.
Suchmaschinen und der Kampf gegen die Manipulierbarkeit
Google kämpft mit seinen Algorithmen nicht nur gegen Webspam und für die Qualität seiner Suchergebnislisten, sondern auch gegen die Manipulierbarkeit seiner Suchergebnisse. War es zu Beginn noch recht einfach, als versierter SEO-Beauftragter geeignete Maßnahmen für die jeweiligen Updates bereitzustellen, so bieten die aktuellen Updates von „Phantom“ und „Fred“ deutlich mehr Interpretationsspielraum für geeignete Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung. Das bekannteste Beispiel bildet hierfür das für die Bewertung von Backlinks zuständige Penguin Update. Bisher in halbjährlichen Intervallen aktualisiert, wurde es in den Google Core Algorithmus im September 2016 integriert und agiert somit in Echtzeit. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine verlässlichen Möglichkeiten mehr, die Bewertungskriterien von Backlinks auf die eigene Webseite direkt zu beeinflussen. Der Vorteil dieser Implementierung ist eine wesentlich schnellere Bewertung eines Backlinkprofils durch Google.
Google Updates bekommen keine Namen mehr
Auch dem des SEO-Experten liebstes Kind, nämlich dem Bereich der OnPage-Optimierung, setzt Google mit seinen Updates ohne vorherige Ankündigung immer wieder neue Manipulationshürden in den Weg. Die konsequente Weigerung seitens Google, die Updates offiziell zu bestätigen oder zu benennen, führen in der SEO-Community zu abstrusen Namensgebungen. Jüngstes Beispiel dafür ist das „Fred“ Update, welches seinen Namen aus einem Tweet von Gary Illyes trägt, der auf Nachfrage erklärte, dass alle Google Updates von nun an auf den Namen „Fred“ hören. Auch das aktuelle „Phantom V“ Update verdankt seinen ursprünglichen Namen seiner fehlenden Zuordnung im Google Universum. Kurzum, Google möchte sich mit seiner Geheimhaltung bei aktuellen und zukünftigen Updates immer weniger in die Karten schauen lassen.
Die Suchintention des Users im Fokus
Unter allen aktuellen Google Updates lässt sich jedoch ein eindeutiger Trend ausmachen: Das Bestreben von Google, dem Suchenden die qualitativ besten Suchergebnisse zu präsentieren, die seiner Suchintention am besten entsprechen. Google möchte die Suchanfragen der User so genau wie möglich interpretieren können und setzt daher den Fokus auf sogenannte „Quality Updates“, die zum Ziel haben, Webseiten und Online-Shops zu bevorzugen, die über den hilfreichen Content verfügen und dem Besucher den höchsten Mehrwert liefern können. Somit wird Suchmaschinenoptimierung zukünftig noch stärker auf die Bedürfnisse und Intentionen der User bei Suchanfragen ausgerichtet werden. Und das nicht nur auf dem Desktop, sondern „mobile first“.